2015-12-02 15:28:00

Indien: Kulturminister gegen Hinduisierung des Taj Mahal


Der indische Kulturminister Mahesh Sharma hat die Petition einer Gruppe von Anwälten abgelehnt, die die Hinduisierung des Taj Mahal vorschlägt. Das Mausoleum in Agra im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh sei ein Hindutempel gewesen und solle den Hindus übergeben werde, so das Anliegen der sechs Anwälte. Es gebe „substantielle Hinweise“, dass das Gebäude ursprünglich dem Hindu-Gott Shiva geweiht gewesen sei.

Das Bestreben, ein muslimisches Gebäude zu hinduisieren, ist Teil einer größeren Agenda, nämlich der radikal-hinduistischen paramilitärischen Organisation Rashtriya Swayamsevak Sangh (RSS). Die Volkszählung in Indien im Jahr 2011 zeigte, dass die Zahl der Muslime im Land steige, die Zahl der Hindus aber zurückgehe. Um dieses „demographische Ungleichgewicht“, wie es die RSS nennt, wieder zu korrigieren, forderte die Organisation die Regierung zum Handeln auf. Mit dem deutlichen Sieg der BJP, der hindu-nationalistischen Partei in Indien, bei den Parlamentswahlen 2014 ist die Positon des RSS wieder gestärkt worden.

(asianews 02.12.2015 ma)








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