2015-12-02 10:44:00

EU-Bischof: Christentum ist „am meisten verfolgte Religion“


Das Christentum ist die am meisten verfolgte Religion in der Welt. Das sagte der belgische Weihbischof Jean Kockerols, Vizepräsident der EU-Bischofskommission COMECE, am Dienstag bei einer Konferenz im EU-Parlament über interreligiösen Dialog und die Lage der Christen weltweit. Der Präsident des EU-Parlaments, Martin Schulz, betonte am Schluss der Konferenz, das EU-Parlament könne „überall“ dazu beitragen, die Christen zu schützen. Grundrechte seien heute „ernsthaft bedroht“, so Schulz: „Die Verfolgung der Religion ist eine Verletzung der Grundrechte.“

Für Kockerols ist es wichtig, die „allgemeine Ansicht“ aus der Welt zu schaffen, wonach Christen „Eindringlinge in den Regionen der Welt“ seien, wo der Islam die Mehrheitsreligion ist. Der Weihbischof ist überzeugt davon, dass in jenen Gebieten, wo Christen zahlreicher sind, ein „geringeres Risiko für Radikalisierung“ bestünde. Kockerols stellte bei der Konferenz drei Forderungen: Es sollen „spezifische Maßnahmen zur internationalen Solidarität“ getroffen werden, außerdem müssen die Verbrechen gegen Christen bestraft werden und die Täter zur Rechenschaft gezogen werden. Drittens wäre es laut Kockerols wünschenswert, dass internationale Friedensprogramme ab nun christliche Akteure miteinbeziehen.

Die Konferenz wurde von Antonio Tajani, dem Vizepräsidenten des EU-Parlaments, initiiert. Ziel der Veranstaltung war es, sich mit der weltweiten Christenverfolgung zu beschäftigen und zu überlegen, welche konkrete Maßnahmen gesetzt werden können. Tajani ist im EU-Parlament für den Dialog zwischen den Religionsgemeinschaften zuständig.

(sir 02.12.2015 ma)








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