2015-12-01 11:53:00

Kardinal Marx: Türkei steht vor enormen Herausforderungen


Die Türkei steht vor enormen Herausforderungen. Das sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, am Montag zum Abschluss eines dreitägigen Besuchs in Istanbul. Dem Land zwischen Europa und Asien komme eine „wichtige Rolle in den derzeit internationalen Konflikten“ zu, so Marx, der während seines Aufenthaltes mit Kirchenvertretern und Politikern zusammentraf. Vor allem die Aufnahme von Flüchtlingen aus dem Nahen Osten verlange von Politik und Gesellschaft ein großes Engagement.

Kardinal Marx äußerte sich auch auf das angespannte Verhältnis zwischen Christentum und Islam in der Region. So sagte der Kardinal, dass Religion nicht Teil des Problems sein sollte, sondern Teil der Lösung. „Es ist gut, wenn wir theologisch debattieren, aber mir scheint es zum gegenwärtigen Zeitpunkt weit wichtiger, gemeinsam für den Frieden zu beten und zu arbeiten“, so Marx wörtlich.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz war auf Einladung des Ehrenoberhaupts der Weltorthodoxie, Patriarch Bartholomaios I., zum Andreasfest an die Stadt am Bosporus gereist. Als Höhepunkt seines Besuchs wertete er die Teilnahme an dem feierlichen Gottesdienst, der „Göttlichen Liturgie“, zum Andreasfest am Montag. Der Apostel Andreas habe wie sein Bruder Petrus Brücken gebaut, sei auf andere Sprachen und Kulturen zugegangen. „Das passt zur gesamten Region, die darauf wartet, dass Brücken der Versöhnung zwischen Völkern und Religionen gebaut werden“, so Marx.

(pm/kap 01.12.2015 mg)








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