Belgien: Kirche sagt Veranstaltung wegen Terrorwarnung ab

Die katholische Kirche in Brüssel hat eine für den Montagabend geplante Veranstaltung abgesagt. Angesichts der jüngsten Äußerungen des Ministerpräsidenten und in Absprache mit den Sicherheitsdiensten fänden die geplanten Vorträge am Abend nicht statt, heißt es auf der Website grandesconferences.be am Montag. Die Tagung werde auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Zu der Veranstaltung war u.a. der Chef des europäischen Chemieverbandes Cefic, Jean-Pierre Clamadieu, eingeladen.

Aus Angst vor möglichen Terroranschlägen gilt am Montag in Brüssel am dritten Tag in Folge die höchste Terrorwarnstufe. Ministerpräsident Charles Michel erklärte am Sonntagabend nach einer Sitzung des nationalen Sicherheitsrates, Schulen und Universitäten blieben vorerst geschlossen, auch die U-Bahnen führen nicht. Zu befürchten sei „ein ähnlicher Anschlag wie in Paris“, so Michel. Mögliche Ziele könnten belebte Orte wie Einkaufszentren, Einkaufsstraßen oder der öffentliche Nahverkehr sein.

Zuletzt war die höchste Terrorstufe in Brüssel im Mai 2014 für jüdische Einrichtungen ausgerufen worden. Ein Islamist hatte damals im Jüdischen Museum vier Menschen erschossen.

(kna 23.11.2015 ma)