Nach einer Warnung vor islamistischen Anschlägen in Italien sind die Sicherheitsvorkehrungen
für das traditionelle Angelus-Gebet mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz am Sonntag
stark erhöht worden. Vor dem weiträumig abgesperrten Platz bezogen italienische Polizisten
mit Maschinenpistole und schusssicherer Weste Posten. Die Einlasskontrollen waren
erheblich verschärft. Polizisten durchsuchten schon auf dem Vorplatz Taschen und Rucksäcke
der Gebetsteilnehmer. An den Eingängen zum Petersplatz gab es eine weitere Kontrolle.
Für das Betreten des vorderen Teils war wie üblich das Passieren eines Metalldetektors
erforderlich. Vor dem Petersplatz bildeten sich lange Warteschlangen.
Nach vatikanischen Angaben kamen mehr als 30.000 Menschen zum Angelus-Gebet. Damit
gab es keinen spürbaren Rückgang der Teilnehmerzahl. Der Papst wendet sich beim Angelus-Gebet
vom Fenster des päpstlichen Appartements im Apostolischen Palast aus an die Menschenmenge
auf dem Petersplatz.
Der US-Inlandsgeheimdienst FBI hatte vor einigen Tagen vor islamistischen Anschlägen
in Italien gewarnt. Als ein mögliches Ziel wurde auch der Petersdom genannt. Konkrete
Anschlagsdrohungen gegen Papst Franziskus liegen jedoch nach Aussage seines Sicherheitschefs
Domenico Giani derzeit nicht vor. Er könne jedoch nichts ausschließen, dass es solche
dennoch gebe, sagte Giani am Freitag
in einem Interview.
(kap 22.11.2015 no)
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