2015-11-19 10:17:00

Syrien: Erzbischof beklagt dramatische Lage vor dem Winter


Erzbischof Denys Antoine Chahda aus Aleppo beklagt die die dramatische Lage in der Stadt angesichts des bevorstehenden Wintereinbruchs. „Unsere Mittel reichen nicht länger aus, um das Überleben unserer Gemeindemitglieder zu sichern“, so Chahda. Die Gläubigen lebten in Not, „Menschen sterben an Hunger und Durst“. Unter anderem fehle das Geld, um Dieselkraftstoff zu kaufen. „Dieser ist aber für viele Familien das einzige Heizmittel“, so der syrisch-katholische Erzbischof. Seine Diözese habe vor Ausbruch des Krieges im Jahr 2011 rund 1500 Familien gezählt, mittlerweile seien es nur noch 800. Geblieben seien vor allem die Ärmsten. Viele Familien hätten durch die Kämpfe all ihr Hab und Gut verloren. Auch die Wasser- und Stromversorgung sei komplett zusammengebrochen.

Die Diözese stelle Kirchen und Klöster als Notunterkünfte zur Verfügung. Mit Nahrungsmitteln, Medikamenten und Bekleidung versuche man, die größte Not zu lindern. „Gott sei Dank konnten wir bislang mithilfe von Spenden unsere Arbeit fortsetzen“, sagte der Erzbischof. Die bevorstehende Advents- und Weihnachtszeit erfülle ihn jedoch mit großer Sorge, zumal auch die Seuchengefahr immer mehr zunehme. Chahda fordert die Weltgemeinschaft auf, die Syrer nicht zu vergessen, die in ihrer Heimat ausharren. „Ich hoffe, dieser Krieg geht bald zu Ende, damit wir unser Leben zurückhaben können.“

(kap 19.11.2015 ma)

 








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