2015-11-19 14:56:00

Papstreise nach Afrika: Papst hat keine Angst


Sechs Tage, drei Staaten,ein anderer Kontinent: Papst Franziskus reist vom 25. bis 30. November zum ersten Mal in seinem Pontifikat nach Afrika. Der 78.jährige besucht im Zuge seiner elften Auslandsreise Kenia, Uganda und Zentralafrika. Das Programm wurde in einer Pressekonferenz an diesem Donnerstag im vatikanischen Pressesaal im Detail vorgestellt. Rund anderthalb Tage pro Staat wird der Papst zur Verfügung haben ein wie immer ausgesprochen dichtes Programm. Auch diesmal werden es anstrengende Tage für ihn sein, sagte der vatikanische Pressesprecher Pater Federico Lombardi vor den internationalen Medien.

Besonders interessant werden diesmal die Treffen mit den Jugendlichen, da sie in Afrika eine wirklich andere Realität erleben, betonte der Sprecher. Ein weiterer Akzent wird seiner Ansicht nach auf dem Thema Umweltprobleme in Afrika liegen.

In Kenia wird der Papst nach einer Begegnung mit der Regierung eine Ansprache am Sitz der UNEP halten (United Nations Environment Programm, das Umweltprogramm der Vereinten Nationen). Daran schließen sich ein Besuch des Slums in Kangemi sowie das Zusammentreffen mit Jugendlichen im Stadion Kasarani an. Hier sagt Lombardi voraus, dass Studenten bewegende Berichte vortragen werden. Man dürfe nicht vergessen, dass viele katholische Jugendliche vor gar nicht langer Zeit Schreckliches erlebt hätten:

„Das sind Jugendliche, die in den vergangenen Monaten Furchtbares durchgemacht haben aufgrund des Massakers in Garissa. Im April sind an der dortigen Universität 150 Menschen getötet worden, und ich denke, dass das Risiko der Gewalt spürbar sein wird.“

Auch in Uganda wird Franziskus zunächst die Regierung treffen, dann will er in der Märtyrerkirche von Maugongo eine Messe halten und schließlich mit Jugendlichen sprechen und sich ihre Geschichten anhören. Auch ein interreligiöses Treffen wird in Uganda stattfinden.

Die Zentralafrikanische Republik - dritte Station dieser Papstreise - gilt als besonders gefährlich, weil es dort auch jetzt noch immer wieder zu Gewalt in der Hauptstadt Bangui kommt. Dort wird Franziskus Diplomaten und Politiker treffen sowie eine große Messe im Stadion halten.

Die Terrorattacken von Paris hätten nicht sonderlich viel an den Plänen der jetzigen Reise geändert, betonte Lombardi. Von Anfang an seien die Gefahren klar gewesen, an der Einschätzung der Lage habe sich mit Blick auf Afrika kaum etwas geändert.

Journalisten wollten vor allem eines wissen: Wie sicher ist denn die Reise in die Zentralafrikanische Republik? Wird Franziskus mit offenem Papamobil durch die Massen fahren? Hat der Papst womöglich Angst? Lombardi antwortete, dass die Situation natürlich dann vor Ort je nach Bedarf auch angepasst werde, aber es seien auch in Zentralafrika Runden mit dem Papamobil vorgesehen.

„Der Papst ist nicht besonders um seine eigene Sicherheit besorgt. Natürlich gilt in diesen Fällen, dass er an die vielen anwesenden Menschen denkt, und dass die Events voller Freude und Friede sein sollen, statt die Menschen zu beunruhigen. Aber es ist nicht so, dass der Papst vor allem um seine Sicherheit Angst hat.“

(rv 19.11.2015 no)








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