Venezuela: Kirche fordert sozialen Frieden nach Wahlen

Wenige Wochen vor den Parlamentswahlen in Venezuela hat die Kirche des Landes ihre Hoffnung auf sozialen Frieden bekräftigt. Die venezolanischen Bischöfe sehen in der Wahl in dem sozialistisch regierten Land als entscheidend für dessen politische Zukunft. „Die Ergebnisse sollten zu einem demokratischen Gleichgewicht führen, das über den Interessen der Einzelnen und der Partei steht“, sagte der Vizepräsident der Bischofskonferenz José Luis Azuaje Ayala laut dem vatikanischen Pressedienst Fides. Er bete für den Erfolg der Wahlen und für einen sozialen Frieden im Land. Rund 20 Millionen Venezolaner wählen am 6. Dezember die Mitglieder der Nationalversammlung. Seit über einem Jahr kommt es in Venezuela zu teils blutigen Protesten vorwiegend von Studenten und Oppositionellen gegen die sozialistische Regierung von Nicolàs Maduro.

Die Bischöfe des Landes forderten, dass die Wahlen „ruhig, frei und mit möglichst hoher Beteiligung“ geschehen sollten. Es dürfe keine „Beleidigungen und Angriffe“ geben. Anstatt nur auf den Zuspruch der eigenen Partei zu schauen, müssten die gewählten Abgeordneten auf das Wohl der einzelnen Regionen und der ganzen Nation achten, betonte der Bischof von Trujillo, Castor Oswaldo Azuaje Perez. 

(fides 11.11.15 cz)