Päpstlicher Rat gedenkt mit Lutheranern der Reformation

Der Päpstliche Rat für die Einheit der Christen und der Lutherische Weltbund (LWB) wollen gemeinsam das Reformationsgedenken begehen. Im kommenden Jahr soll am Reformationstag (31. Oktober) im schwedischen Lund, dem LWB-Gründungsort, gemeinsam an Martin Luthers Thesenanschlag von 1517 erinnert werden. Das teilte die LWB-Referentin für ökumenische Beziehungen, Anne Burghardt, am Donnerstagabend auf der in Bremen tagenden Synode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) mit. Zudem sollen demnach das 50-jährige Jubiläum des lutherisch-römisch-katholischen Dialogs und das 70-jährige Bestehen des Weltbundes begangen werden. Die Veranstaltung werde aus einem gemeinsamen Gottesdienst und einem Symposium bestehen und soll „die gemeinsame Freude über das wiederentdeckte Evangelium, das Bedauern über das gegenseitig zugefügte Leid und das gemeinsame Zeugnis in der heutigen Welt ausdrücken”, so Burghardt.

Wie die Pfarrerin betonte, wolle der LWB bei der Feier des Reformationsjubiläum vor allem auf den Kern lutherischer Theologie hinweisen, die Befreiung des Menschen durch Gottes Gnade: „Die zentrale Erkenntnis dieser Lehre, nämlich dass in Christus Gottes Gnade uns als ein freies und bedingungsloses Geschenk gegeben ist, ruft Dankbarkeit hervor, die sich im liebenden und fürsorgenden Engagement für die Menschen und die ganze Schöpfung äußert.” Nach der Veranstaltung in Lund soll 2017 die LWB-Vollversammlung in Windhoek in Namibia stattfinden.

(kna 06.11.2015 ma)