2015-10-31 11:47:00

Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Papst empfängt Unternehmer


Wirtschaftliche Aktivität muss im Dienst des Menschen und des Gemeinwohls geschehen, ganz gemäß dem Evangelium. Das sagte Papst Franziskus an diesem Samstag bei einem Empfang für den italienischen katholischen Unternehmerverband. „Ihr seid hierbei gerufen, zusammenzuarbeiten, um einen Unternehmergeist wachsen zu lassen, der auf Subsidiarität fußt, um die ethischen Herausforderungen des Marktes angehen zu können. Das bedeutet zuerst, ein gutes Arbeitsumfeld zu schaffen,“ so der Papst. „Es ist entscheidend, besonders auf die Lebensqualität der Angestellten zu achten, denn sie sind die wichtigste ‚Ressource’ eines Betriebes. Hierbei geht es vor allem um die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie.“ Er denke hierbei besonders an die Frauen: es sei die Herausforderung heute, dass sie sowohl eine vollständig anerkannte Arbeit als auch ihre Berufung zum Muttersein leben könnten.

In seiner Ansprache erwähnte der Papst wieder einmal die Jugendlichen, 40 Prozent in Italien sind arbeitslos, in anderen Ländern sind es noch mehr. „Seid kreativ!“ rief er ihnen zu. „Wer keine Arbeit hat, kann nicht das eigene Brot nicht nach Hause bringen, sondern er verliert auch seine Würde.“

Der Papst wies in seiner Rede ebenfalls auf die Verantwortung der Unternehmer für die Umwelt hin, katholische Unternehmer seien Mitarbeiter am Gemeinwohl, sie verkörperten die Soziallehre der Kirche. „Diese Berufung, Missionare der sozialen Dimension des Evangeliums in der schwierigen und komplexen Welt der Arbeit, der Wirtschaft und der Betriebe zu sein, erfordert es, im Sinne des Evangeliums der Armut und Schwachheit nahe zu sein“, so der Papst. „So könnt ihr die Gnade des Jahres der Barmherzigkeit leben.“

Für ihren Einsatz brauche es eine Ethik, und zwar nicht irgendeine Ethik, so der Papst, sondern eine, welche die Menschen und die Gemeinschaft ins Zentrum setze. „Ihr werden das schaffen in dem Maß, wie das Evangelium in euren Herzen, eurem Geist und euren Handlungen präsent ist.“

(rv 31.10.2015 ord)








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