2015-10-30 14:59:00

Caritas-Appell an Wiener Syrienkonferenz: Krieg austrocknen


Der steirische Caritasdirektor Franz Küberl hat an die in Wien tagenden Teilnehmer der Syrien-Konferenz appelliert, alles zu tun, um die aktuellen Fluchtbewegungen von Menschen nach Europa an ihrem Ausgangspunkt zu stoppen. „Ich hoffe, dass die Außenminister der teilnehmenden Staaten wesentliche Schritte erzielen, um den Krieg als Ursache der großen Fluchtbewegung auszutrocknen und um den Waffenhandel zu unterbinden“, so Küberl am Freitag in einer Aussendung. 

Mit Blick auf die Flüchtlingssituation in Österreich vermisst der frühere österreichische Caritas-Präsident die Solidarität anderer EU-Staaten. Die politischen Akteure der EU würden dem Anspruch der EU als Wertegemeinschaft bisher nicht gerecht, betonte er. Die Botschafter der anderen EU-Staaten in Österreich müssten in ihre Heimatregierungen über das Engagement und die Belastungen Österreichs informieren, forderte Küberl. „Das Selbstverständnis der EU als Solidargemeinschaft steht jetzt auf dem Spiel.“

In Österreich selbst führe derweil die Debatte um die Befestigung der Grenzen in die falsche Richtung. „Die Diskussion um Zäune hilft nicht weiter“, so der steirische Caritasdirektor. “Solche Vorschläge suggerieren eine Lösung, die es nicht gibt.“

(kap 30.10.2015 no)








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