2015-10-29 17:00:00

Vatikanische Delegation zu Verhandlungen in Peking


Der Dialog zwischen dem Vatikan und dem kommunistischen Regime in Peking ist offenbar intensiver als bislang bekannt. Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin bestätigte, dass eine vatikanische Delegation Mitte Oktober zu Verhandlungen nach Peking gereist ist. Der laufende Dialog sei „sehr positiv“, sagte Parolin laut dem Internetportal „Vatican insider“ am Donnerstag. Es sei nicht das erste Mal, dass eine vatikanische Delegation nach China gereist sei, erklärte der Kardinalstaatssekretär demnach am Mittwochabend vor Journalisten am Rande eines Kongresses in Rom. Der Besuch sei Teil auf einem „gewissen Weg mit Blick auf eine Normalisierung der Beziehungen“.

Zwischen dem Heiligen Stuhl und der Volksrepublik China bestehen keine diplomatischen Beziehungen. Das Haupthindernis ist Pekings Anspruch auf eine staatliche Kontrolle der katholischen Kirche und auf Ernennung von Bischöfen.

Mit Blick auf eine mögliche China-Reise von Papst Franziskus sagte Parolin, „wir wünschen uns das sehr“. Franziskus hatte mehrfach betont, dass er gerne China besuchen wolle, zuletzt während des Rückflugs von seiner Reise nach Kuba und in die USA Ende September. Damals wurde ein mitreisender Journalist von vatikanischer Seite eigens gebeten, dem Papst eine Frage zu China zu stellen. Im März hatte Parolin Medienberichte über „konkrete Fortschritte“ im Dialog mit Peking dementiert.

Regelmäßige Gespräche zwischen dem Vatikan und Peking hatte es zuletzt zwischen 2007 und 2009 gegeben. Verhandlungsführer auf vatikanischer Seite war Parolin, damals stellvertretender vatikanischer Außenminister.

(kna/vaticaninsider 29.10.2015 mg)








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