2015-10-29 15:31:00

Elbs: Synode hält Türen offen und hinterlässt keine Verlierer


Als eine „Schatztruhe“ hat Bischof Benno Elbs die am Sonntag zu Ende gegangene Familiensynode bezeichnet. Die Bischofsversammlung im Vatikan, an der der Bischof von Feldkirch teilnahm, habe abseits der medial fokussierten Themen des Umgangs mit wiederverheirateten Geschiedenen und homosexuellen Partnerschaften zahlreiche „Edelsteine“ hervorgebracht. Gewinner und Verlierer habe es nicht gegeben. „Die Synode hat es geschafft, in einer intensiven und breiten Diskussion gemeinsam und mit großen Mehrheiten den Weg weiter zu gehen, Türen offen zu halten“, so Elbs in seinem Rückblick für österreichische Kirchenzeitungen.

Der Feldkircher Bischof lobte besonders den „pastoralen Grundton“ in allen Fragen der Synode. Statt der Erfüllung des Gesetzes sei die Begleitung der Menschen und die Beurteilung von Lebenssituationen nach dem Evangelium und dessen Grundsatz der Barmherzigkeit und Wahrheit ins Zentrum gestellt worden.

Die Synode habe laut Elbs auch die Rolle des Gewissens gestärkt und die Existenz von „Wachstumsstufen auf einem geistlichen und menschlichen Weg“ festgestellt. Damit anerkenne die Kirche bereits erreichte Schritte und folge dem theologischen Konzept der „Gradualität“.

Auch die Unterstreichung der Rolle der Ortsbischöfe für die Unterscheidung und Begleitung hielt der Feldkircher Bischof für wichtig: Inkulturation sei nötig, könne doch das, was für einen Ort selbstverständlich sei, in den Ohren eines anderen vielleicht unerträglich und verletzlich klingen.

Elbs war bei der Synode Delegierter der Österreichischen Bischofskonferenz. Er nahm an den Beratungen des von Kardinal Schönborn geleiteten deutschen Sprachzirkels teil. 

(kap 29.10.2015 cz)








All the contents on this site are copyrighted ©.