Papst Franziskus dürfte sich nach Einschätzung des Generaloberen des Jesuitenordens
bis zum nächsten Sommer zu den Ergebnissen der Weltbischofssynode über Ehe und Familie
äußern. Er glaube nicht, dass sein Schreiben zur Synode wie in früheren Fällen erst
nach einem Jahr publiziert werde, sagte Pater Adolfo Nicolas in einem Interview der
Tageszeitung „Corriere della Sera“ vom Montag. Management-Fachleute hätten ihm gesagt,
wenn man nach acht Monaten noch nichts gesagt habe, würden die Leute an den Ausgangspunkt
zurückkehren, und man müsse den gesamten Prozess von vorne beginnen, so der oberste
Jesuit. Und wörtlich: „Franziskus wird schneller sein.“
Nicolas war Mitglied der Synode über Ehe und Familie und des Redaktionsteams für das
Abschlussdokument. Papst Franziskus gehört selbst dem Jesuitenorden an. Weltbischofssynoden
haben nur beratende Funktion. Das von den Synodalen verabschiedete Abschlussdokument
wird dem Papst überreicht. Ihm steht es frei, in welchem Umfang er es in sein eigenes
verbindliches Schreiben zur Synode, die sogenannte apostolische Exhortation, einfließen
lässt.
(kna 26.10.2015 sk)
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