2015-10-25 14:54:00

Bode: Schade, dass Schuldbeknntnis keine Mehrheit fand


Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode ist nach der Familiensynode im Vatikan nicht rundum glücklich mit den Ergebnissen. „Dass das Schuldbekenntnis nicht aufgenommen wurde, was  wir vorgeschlagen hatten, finde ich ausgesprochen schade“, sagte Bode am Sonntag im domradio. Insgesamt aber sei es doch „ein großer Schritt“, dass man mit Zweidrittelmehrheit einen gemeinsamen Weg gefunden habe, „der doch offene Türen enthält“. Es sei dann zwar „nicht alles in Einzelheiten geregelt, aber die ganze Atmosphäre dieses Papiers, die ganze Weise, wie es die Türen für die Situation der Menschen öffnet, wo nicht immer nur von Sünde gesprochen wird, hat den Raum vielleicht besser bereitet, als wenn wir uns zu sehr auf Einzelfragen konzentrieren“.

Die deutsche Sprachgruppe der Familiensynode hatte die Bischöfe zu einem Schuldbekenntnis wegen Unbarmherzigkeiten bei der Auslegung der katholischen Morallehre aufgerufen. Unter anderem hätte die Seelsorge durch „harte und unbarmherzige Haltungen“ oft Leid über Menschen gebracht. Dazu zählten „insbesondere ledige Mütter und unehelich geborene Kinder, Menschen in vorehelichen und nichtehelichen Lebensgemeinschaften, homosexuell orientierte Menschen und Geschiedene und Wiederverheiratete.“ Diese Entschuldigungsbitte war aber nicht in den Schlusstext aufgenommen worden. 

(kna 25.10.2015 pdy)








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