2015-10-22 13:01:00

Synode: Irakisches Ehepaar berichtet


Die Probleme und Herausforderungen für Ehepaare und Familien sind weltweit sehr unterschiedlich. Das kam auch bisher in der Ehe- und Familiensynode im Vatikan zum Vorschein. Die Synodenväter hatten unter ihren Gästen und Gesprächsteilnehmern auch Eheleute aus verschiedenen Ländern. So nimmt derzeit auch das chaldäische Paar Suhaila Salim und Wisam Marqus Odeesho an den Beratungen im Vatikan teil. Im Gespräch mit Radio Vatikan sagt der Iraker Odeesho:

„Im Irak hat die Familie an sich einen schweren Stand. Es fehlen Arbeitsplätze, es herrscht ein allgemeines prekäres Gefühl. Doch durch den Glauben und die Hoffnung können wir uns Jesus nähern und das stärkt uns auch in diesen schwierigen Momenten, die wir derzeit durchleben. Die Existenz der Familien steht auf dem Spiel.“

Von der Synode erwartet sich das irakische Paar weniger theologische Debatten über Kommunionsempfang und vielmehr konkrete Hilfe für Familien in Not.

„Wir erwarten von der Synode eine prophetische Stimme, die uns hilft, wieder den Mut zu finden, um in unseren Geburtsorten zu bleiben. Die westlichen Staaten müssen uns helfen und dürfen uns nicht im Stich lassen. Die Christen müssen im Irak bleiben.“

Das sei umgekehrt auch eine wichtige Stimme für die Synode: getötete Familien, die wegen ihres Glaubens ums Leben kamen, zeigten den Synodenvätern, wie wichtig die Ehe sei.

„Wir kennen sieben Familien, die Mossul verlassen haben. Sie haben ihre Häuser und all ihre Güter zurückgelassen und sind geflohen. Was sie aber nicht zurückgelassen haben, ist ihr Glaube. Ich selber hatte ein Haus in Niniveh. Ich hatte dieses Gebäude gebaut, um meinem frisch vermählten Sohn ein Haus zu schenken. Ich musste das Haus wegen der Situation verlassen.“

(rv 22.10.2015 mg)








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