Österreich: Erster Studiengang für syrische Theologie

Die syrisch-orthodoxe Kirche hat Europa für die Flüchtlingsaufnahme gedankt. Zugleich hat der syrisch-orthodoxe Patriarch Moran Mor Ignatius Aphrem II. davor gewarnt, dass sich auch Kämpfer des Islamischen Staates oder anderer radikaler Gruppen als Flüchtlinge tarnen könnten. Bereits 40 Prozent der Christen seien in Syrien geflüchtet, im Irak sogar 90 Prozent. Dies berichtete der Patriarch laut der katholischen Presseagentur Kathpress anlässlich des Starts des weltweit ersten außersyrischen Universitätslehrgangs für Syrische Theologie an der Universität Salzburg am Montag.

Der Patriarch, der zu diesem Anlass aus Damaskus angereist ist, hat am Dienstag den Studiengang „Master of Arts in Syriac Theology“ an der Katholischen-Theologischen Fakultät eröffnet. Man habe zwar syrisch-orthodoxe Schulen, Klöster und Kirchen weltweit, aber keine akademische Bildungseinrichtung, so der Patriarch. In diesem Jahr nehmen zehn Studenten aus verschiedenen Nationen das Studium auf, darunter eine Frau.

Bei dem Studiengang handelt es sich um ein viersemestriges Masterstudium, das Fachkräfte für Pfarren, Schulen und Universitäten ausbildet und für Bereiche wie Seelsorge, Katechese, Religionsunterricht und religiöse Erwachsenenbildung qualifiziert. Auf dem Programm stehen unter anderen Sprache und Literatur, Bibelstudien, Kirchengeschichte, Liturgie, Spiritualität, patristische Studien und systematische Theologie, Kirchenrecht, praktische Theologie und Religionspädagogik.

(kap 20.10.2015 vs)