2015-10-20 12:52:00

Papst: Es ist schwer, Gottes maßlose Liebe zu begreifen


Menschliche Maßstäbe sind begrenzt, Gottes Liebe für den Menschen aber kennt kein Maß. Darüber hat Papst Franziskus heute in der Frühmesse in Santa Marta gepredigt. Die „maßlose Liebe Gottes“ zeige sich etwa im Gleichnis vom Barmherzigen Vater, der jeden Tag den Horizont absuchte, ob sein verlorener Sohn vielleicht zurückkomme.

„Gott ist kein kleinlicher Gott: Er kennt keine Kleinlichkeit. Er gibt alles. Gott ist kein stillstehender Gott: Er schaut, er wartet, dass wir umkehren. Gott ist ein Gott, der hinausgeht: er geht hinaus, um jeden von uns zu suchen. Jeden Tag sucht er uns. Er sucht uns in diesem Moment.“

Rein menschlich betrachtet, falle es gar nicht leicht, eine solche Liebe zu verstehen. „Wir haben die Gewohnheit, die Dinge mit unseren Maßstäben zu messen, und unsere Maßstäbe sind klein“, so der Papst. Man begreife die Liebe Gottes vielleicht durch eine Gnade, sagte Franziskus und erinnerte sich an eine betagte Ordensfrau in seiner Erzdiözese Buenos Aires, die mit 84 Jahren noch jeden Tag ins Krankenhaus ging, um den Patienten mit einem Lächeln von der Liebe Gottes zu den Kranken zu sprechen. Diese Frau habe „die Gabe gehabt, das Geheimnis, das Überfließen“ der Liebe Gottes zu verstehen, das den meisten Menschen verborgen bleibe.

(rv 20.10.2015 gs)








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