2015-10-17 13:40:00

Synode in einer Linie mit dem 2. Vatikanischen Konzil


50 Jahre ist sie nun alt, die Bischofssynode, und das wurde an diesem Samstag ordentlich gefeiert im Vatikan. Papst Paul VI. hatte mit ihrer Einrichtung bereits während des Zweiten Vatikanischen Konzils die Idee der Konzilsväter aufgegriffen und direkt umgesetzt. Offiziell geschah dies am 15. September 1965. Kardinal Christoph Schönborn, Erzbischof von Wien, sprach im Gespräch mit Radio Vatikan über die Bedeutung dieser für die Kirchengeschichte noch junge Einrichtung. „50 Jahre sind noch nicht lange in der Kirchengeschichte, aber es ist eine Feier, die daran erinnert, dass Papst Paul VI. mit der Schaffung der Synode auch etwas schaffen wollte, was die große Linie des Konzils weiterführt. Vor allem die Erfahrung, die die Bischöfe untereinander gemacht haben während des Konzils, das die weitergeht, das der Austausch der Bischöfe untereinander und mit dem Papst lebendig bleibt.“

Die Konzilsväter von damals wollten die Kollegialität zwischen dem Papst, der auch der Bischof von Rom ist, und den Bischöfen unterstreichen. Die Synode ist eine Einrichtung, die dem Papst an erster Stelle zur Verfügung steht, er nimmt in der Regel auch an ihren Sitzungen teil. Aber sie hat keine Entscheidungsgewalt und das soll sich nach Schönborn auch nicht ändern. „Ich denke, das ist vor allem die Aufgabe der Bischofssynode. Sie berät den Papst, sie berät mit dem Papst und sie bringt die Erfahrungen der Ortskirchen in die große Erfahrung der Weltkirche.“

Neben der Weltbischofssynode auf Weltkirchenebene gibt es noch weitere Bischofssynoden, beispielsweise die lokalen, die einzelne Weltregionen betreffen. Zur Synode in den Vatikan entsenden die nationalen und überregionalen Bischofskonferenzen ihre Vertreter. Weiter Mitglieder werden vom Papst direkt ernannt, wie dies beispielsweise bei Kardinal Schönborn für die Familiensynode der Fall ist.

Für die Vor- und Nachbereitung der Generalversammlungen sind der Synodenrat und das Generalsekretariat der Bischofssynode verantwortlich, das derzeit von Kardinal Lorenzo Baldisseri geleitet wird. Üblicherweise erstellt der Papst im Anschluss an eine Generalversammlung ein sogenanntes „Nachsynodales Apostolisches Schreiben“.

(rv 17.10.2015 pdy)








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