Papst: Blitzbesuch bei Obdachlosen

Franziskus hat am Donnerstagabend überraschend eine neue Unterkunft für Obdachlose in der Nähe des Vatikans besucht. Gleich nach der Bischofssynode kam der Papst auf einen Sprung in die Unterkunft, die in Räumen der Jesuiten-Generalkurie in der römischen Via dei Penitenzieri eingerichtet worden ist. Erst am 7. Oktober hatte die Päpstliche Almosenstelle („Elemosineria apostolica“) die Unterkunft eingeweiht.

Etwa dreißig Gäste waren gerade im „Dono di Misericordia“, zu deutsch ‚Geschenk der Barmherzigkeit’, als Franziskus vorbeischaute. Der Papst grüßte sie einzeln und sah sich dann die Struktur an. Sein Almosenverantwortlicher, der polnische Bischof Konrad Krajewski, erklärte ihm alles; auch der Ordensgeneral der Jesuiten, Pater Adolfo Nicolás, und drei Schwestern, die sich zusammen mit Freiwilligen um die Obdachlosen kümmern, waren mit dabei. Die Papstreise um die Ecke dauerte etwas mehr als eine halbe Stunde.

Bis zu 34 Menschen können im ‚Geschenk der Barmherzigkeit’ übernachten. Betreut werden die Räume von den ‚Missionarinnen der Nächstenliebe’, also Mutter-Teresa-Schwestern; sie unterhalten schon zwei weitere Obdachlosen-Unterkünfte in Rom, eine am Hauptbahnhof und die andere auf dem Celio-Hügel, außerdem die „Dono di Maria“-Stelle im Vatikan, zu deutsch ‚Geschenk Mariens’, in der tagsüber warme Mahlzeiten ausgegeben werden. Alle Arbeiten wurden von der päpstlichen Almosenstelle finanziert; die Jesuiten stellten die Räume zur Verfügung, in denen es zuvor ein Reisebüro gegeben hatte.

(rv 16.10.2015 sk)