2015-10-14 15:08:00

Synode: Zwischenberichte der spanischen Zirkel


Vergleichsweise kurz und präzise fallen die Zwischenberichte der zwei spanischen Sprachgruppen der Bischofssynode aus: Sie listen alle beide konkrete Änderungsvorschläge am Grundlagendokument auf. Die vom honduranischen Kardinal Rodriguez Maradiaga geleitete Gruppe vermisst „eine Definition von Familie“ und greift den (bei der Synode des letzten Jahres vor allem von Kardinal Schönborn von Wien verwendeten) Begriff der „Gradualität“ auf: „Man sollte den Akzent auf die Gradualität und Prozesshaftigkeit (bei Ehe und Familie) setzen“; Gott erziehe die Menschen und Gemeinschaften „fortschreitend“ und mit Geduld.

„Es gibt mehrere Grade an Sakramentalität bei der Ehe: natürlich, Bund, christlich“; keinesfalls dürfe man Ehe und Familie „verabsolutieren“, weil Jesus sie „mit Blick auf das Reich Gottes relativiere“. „Wir haben keine Theologie der Familie, sondern nur der Ehe, und zwar vor allem an die Moral gebunden“, moniert der Zirkel. „Das Lehramt müsste das Evangelium der Familie organisch und umfassend präsentieren.“

Der zweite spanische Sprachzirkel, moderiert von Kardinal Francisco Robles Ortega, vermisst im Grundlagentext „Themen wie Keuschheit und Jungfräulichkeit, Heiligkeit und Spiritualität der Familie“.

(rv 14.10.2015 sk)








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