2015-10-09 15:32:00

Englischsprachige Gruppen: Sprache zu westlich


Die englischsprachige Gruppe A mit Kardinal George Pell betrachtet mit Sorge die „düsteren Beschreibungen“ der heutigen Zeit. Sie wollen weniger von „Krise“ sondern vielmehr von „Licht und Schatten“ sprechen. Mit Sorge wurde festgestellt, dass das „Instrumentum laboris“ von einer eurozentrischen Denkweise geprägt ist. Es müsse vielmehr offen sein für Familien in allen Kulturen. Pells Gruppe hebt den Abschnitt über Menschen mit Behinderungen und besonderen Bedürfnissen hervor. Dieser Abschnitt könne als „hilfreiches Paradigma“ auch für andere Themen des Arbeitspapieres sein.

Auch in der Gruppe B mit Kardinal Vincent Nichols als Moderator wurde die Analyse der Realität als „zu negativ“ empfunden. Man müsse die Familien aufwerten, die trotz der Herausforderungen der Zeit die Stärke haben, ihre Berufung zu leben. Des Weiteren wird die „Unzulänglichkeit der pastoralen Unterstützung“ von Familien in ihrem Glauben betont. Junge Menschen müssten in einer „übersexualisierten Kultur“ intensiver an eine „Kultur der Selbsthingabe“ hingeführt werden, die Grundlage von ehelicher Liebe sei.

Vielfalt in der Kirche

Diskussionen über Vielfalt in der Kirche führt zur Meinung der Dezentralisierung in Relatio C mit dem Moderator Erzbischof Eamon Martin aus Irland. Gruppe C lobt die Struktur des Instrumentum, da es die Synodenväter davor bewahrt, von „der Familie“ als Ideal zu sprechen und stattdessen die reale Situation der Familie in den Blick nimmt. Ändern müsse sich allerdings die Sprache des Abschlussdokuments: Man müsse neue Wege finden, um über Ehe und Familie zu sprechen. Die neue Sprache müsse positiver auf historische und kulturelle Entwicklungen eingehen.

Am Anfang des Arbeitspapiers müsse die Schuld der Priester stehen, die das Familienleben untergraben haben. Das betont die Gruppe D um den kanadischen Kardinal Thomas Collins direkt zu Beginn ihres Zwischenberichts. Kritisiert wird der Stil des Grundlagentextes: er ssei zu sehr aus „der Sicht des Westens“ verfasst. Zum anderen gesteht die Gruppe, sie wisse nicht, an wen sich der Schlusstest richten werde - an den Papst oder an die Öffentlichkeit? Auch diese Gruppe kritisiert den Stil des Instrumentum: Zum einen sei er abschreckend, zum anderen oft verallgemeinernd und einem Bestreben nach „political correctnes“ verhaftet. Dem Text fehle es an „Schönheit, Klarheit und Kraft“, daher müsse ein Einzelner den Text umschreiben. Es wird kritisiert, dass viel in dem Arbeitspapier fehlt: eine ernsthafte Reflexion über die Gender-Theorie, Seelsorge für Menschen mit Behinderung, der Rolle des Mannes bzw. Vaters sowie eine tiefergehende Reflexion über die „destruktive Natur von Pornografie und anderen Missbrauch von Elektronik“.

(rv 09.10.2015 pdy)








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