2015-10-05 15:52:00

Polen: Ehemaliger Vatikan-Prälat sorgt für Kritik


Das Bekenntnis des polnischen Vatikan-Prälaten Krzysztof Charamsa zu einer homosexuellen Beziehung stößt in seiner Heimat auf Kritik. Polnische Politiker und Zeitungen warfen dem Mitarbeiter der vatikanischen Glaubenskongregation vor, die Katholiken betrogen zu haben. Der frühere rechtskonservative Justizminister Zbigniew Ziobro sagte, der Priester habe ein „Doppelleben“ geführt und nun seine „Heuchelei“ offenbart.

Als einziger Bischof des Landes äußerte sich bisher Polens Primas, Erzbischof Wojciech Polak von Gnesen, gegenüber Journalisten zu dem Fall. Er rief Charamsa zur Rückkehr in die „Einheit der Kirche“ auf: „Möge Gott ihm die Gnade der Besinnung geben.“

 
Die linksliberale Tageszeitung „Gazeta Wyborcza“ kommentierte, Charamsa habe der Bekämpfung von Homophobie in der Kirche mehr geschadet als genutzt. Gläubige, die seine Predigten gehört oder bei ihm die Beichte ablegt hätten, könnten sich von ihm betrogen fühlen. Er habe sein Gelübde gebrochen.

(rv 05.10.2015 gs)








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