2015-10-02 12:03:00

Vatikan/USA: Den Papst treffen heißt nicht sein OK haben


Papst Franziskus hat am Rand seiner USA-Reise die Standesbeamtin Kim Davis getroffen, die sich geweigert hatte, homosexuelle Paare zu trauen. Das hat Vatikansprecher Federico Lombardi am Freitag bestätigt, nachdem die kurze Begegnung in der Nuntiatur von Washington zahlreiche streitbare Kommentare ausgelöst hatte. Das Treffen zwischen Davis und dem Papst könne „nicht als Unterstützung ihrer Position in allen ihren besonderen und komplexen Wendungen“ verstanden werden, teilte Lombardi mit. Frau Davis sei zum Papst als eine von mehreren Dutzend Menschen vorgelassen worden, die von der Nuntiatur die Einladung dazu erhalten hatten. Es habe sich um „ganz kurze Höflichkeitsgrüße zum Abschied aus Washington“ gehandelt, wie sie gewohnheitsmäßig bei jedem Papstbesuch stattfänden. Die einzige „Audienz“, die der Papst in der Nuntiatur gewährte, habe einem seiner früheren Schüler mit seiner Familie gegolten.

Wegen ihrer Weigerung, die in den USA nunmehr erlaubte Ehe von Homosexuellen zu schließen, wurde Kim Davis schließlich für einige Tage in Beugehaft genommen. Die Standesbeamtin ist selbst mehrfach geschieden und gehört einer christlichen Freikirche an.

Nuntius in Washington ist der italienische Erzbischof Carlo Maria Viganò, der frühere Sekretär des Governatorats der Vatikanstadt. 

(rv 02.10.2015 gs)








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