2015-10-02 15:31:00

Vatikan/D: Papst ist den Menschen zum Greifen nah


Hunderte deutsche Pilger mit Handicap hatten die Gelegenheit, in einer Privataudienz mit Papst Franziskus zu sein: Bereits zum 11. Mal kam in dieser Woche Deutschlands größte Wallfahrt für Menschen mit Behinderung in die Ewige Stadt. 400 Kranke und 400 Begleiter haben im Rahmen der Wallfahrt des Malteser Hilfsdienstes die Vatikanischen Gärten mit Lourdes-Grotte, die Sixtinische Kapelle und den Petersdom gesehen. Zu Gast waren sie auch in der Villa Malta, dem Sitz des Malteserordens beim Heiligen Stuhl; die Villa liegt auf dem Aventin und hat in ihrem Tor jenes berühmte Schlüsselloch, durch das man in einiger Entfernung die Kuppel des Petersdoms sieht.

Doch in einem war man sich einig: Der Höhepunkt der Pilgerreise waren die Heiligen Messen und das Treffen mit dem Papst am Mittwoch vor der Generalaudienz. „Das ist einfach berührend“, erzählt Elisabeth Spies, Diözesanleiterin des Malteser-Hilfsdienstes in Freiburg. Sie ist als Seelsorgerin mit der Gruppe mitgereist. „Ja, und gibt auch mir neue Kraft, das muss ich sagen. Und ich spüre sehr - für die Pilger und gerade unsere Pilger mit körperlichen Behinderungen - was das für sie bedeutet, dass wir sie begleiten, dass sie an diesen Ort kommen können, an diesen heiligen Ort.“

Die letzte Wallfahrt der Malteser fand 2012 statt. Damals durften die Pilger noch Papst Benedikt XVI. begegnen. Nun hat die Gruppe den neuen Papst erlebt. Er ist den Menschen, vor allem den Kranken, sehr nahe: „Diese Schlichtheit des Papstes, die Einfachheit, die überwältigt mich einfach. Und auch seine Worte, die er an uns gerichtet hat, dass er von sich selber gesprochen hat, vom Kranksein, auch von der Schwere des Krankseins und dass er auch immer wieder gesagt hat, wir sollen für ihn beten. Er ist einfach den Menschen sehr nah und das ist für mich das Besondere“.

Eine der Pilgerinnen, die 94-jährige Margarete Wagner, hatte sogar die Gelegenheit, dem Papst ein Geschenk zu übergeben: Einen selbst modellierten Krug, auf dem sie den heiligen Franziskus darstellt, der den Vögeln predigt. Bei ihrer Begegnung mit Franziskus konnte die Töpfermeisterin die Schlichtheit des Papstes ganz konkret erfahren: „Dass er viel gearbeitet hat, dass er ein Arbeiter ist, das habe ich gesehen“.

Wie bereits bei der vorherigen Wallfahrt zieht der Vorstandsvorsitzender der Malteser, Karl Prinz zu Löwenstein, erneut eine mehr als positive Bilanz:  „So Gott will, werden wir regelmäßig wieder nach Rom kommen. Das ist für uns eine extrem wertvolle Verankerung in unserem Dienst auch zu Hause in Deutschland. Das bringt unseren Fokus wieder auf das, worauf es wirklich ankommt: die Bezeugung des Glaubens und die Hilfe für den Bedürftigen“

Am Freitag reist die Gruppe in ihren 20 Bussen wieder zurück nach Deutschland.

(rv 02.10.2015 vs)








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