2015-10-01 12:12:00

Katholiken und Protestanten beraten in Brüssel über Klima


Katholiken und Protestanten haben am Dienstag im Europaparlament über Maßnahmen gegen den Klimawandel diskutiert. Vertreter von Caritas Europa, der internationalen Allianz von katholischen Entwicklungsorganisationen (CIDSE), der Europäischen Kirchenkonferenz (CEC) und der Europäischen Bischofskonferenzen (COMECE) berieten in Brüssel über eine notwendige Vorreiterrolle Europas im Kampf gegen die Erderwärmung. Dabei nahmen sie auch Bezug auf die Umwelt-Enzyklika Laudato Si‘ von Papst Franziskus.

Das Lehrschreiben des Papstes wurde von vielen Seiten, seien es Wissenschaftler, Medien oder Kirche, gelobt. Nun müssen den Worten Taten folgen. Die Vertreter des Treffens in Brüssel wollen als Christen einen Beitrag leisten und sich über Lösungen Gedanken machen. Bernard Pinaud, Vizepräsident der internationalen Allianz von katholischen Entwicklungsorganisationen (CIDSE), sprach mit Radio Vatikan über die gemeinsamen Ziele.

„Für uns katholische Organisationen ist das ein Aufatmen und eine Ermutigung für die Arbeit, die wir in diesem Bereich seit Jahrzehnten machen. Wir haben in unseren Ländern bereits den Aufruf Johannes XXIII. verbreitet, den Hunger der Welt zu beseitigen. Für uns ist auch die Papst-Enzyklika eine Ermutigung, da er auch einen Bogen schlägt von Umweltproblemen hin zur Armut. Diese Verbindung unterstützen wir und vertreten wir seit vielen Jahren.“

Über die genauen Ziele des Treffens sei man sich einig:

„Wir wollen, dass Europäische Union ihre Mitgliedsstaaten dazu anhält, alles in ihrer Macht stehende zu tun, um die Treibhausgase zu reduzieren. Wir stehen auf der Zielgeraden zum Weltklimagipfel in Paris und die Länder müssen nun verbindlich zusagen, dass sie sich dafür einsetzen. Je mehr wir uns engagieren, desto wahrscheinlicher wird es, dass wir bis 2100 bei einer Erderwärmung von bis zu 2 Grad bleiben. Das ist das Ergebnis, das wir uns von dem Schlussabkommen des Gipfels erhoffen. Die Länder haben bereits angefangen, ihren Einsatz gegen den Klimawandel zuzusagen. Aber noch nicht alle europäischen Länder sind dabei. Deshalb muss die Europäische Union jetzt Druck machen.“

(rv 1.10.2015 cz)








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