D: „Katholische Ehe-Lehre verständlicher machen“

Den Menschen müsste in einer neuen Weise klarwerden, worum es sich bei einer kirchlichen Eheschließung handelt. Das wünscht sich der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx. Die verschiedenen Verständnisse von Ehe rückten heute immer weiter voneinander ab, so Marx; gleichzeitig seien die Motive für eine Eheschließung sehr verschieden und lägen gar nicht immer offen zutage. „In dieser Situation ist im Fall eines Scheiterns die Frage durchaus berechtigt: Kann nicht auch eine vielleicht zunächst verdeckte Beeinträchtigung des nötigen Konsenses am Anfang dieser zuletzt gescheiterten Ehe gestanden haben?“, so Marx.

Der Kardinal äußerte sich wenige Tage vor Beginn der Familiensynode im Vatikan gegenüber der Wiener Kirchenzeitung „Der Sonntag“. Marx wird an der Synode teilnehmen. Nicht jedes Scheitern einer Ehe könne auf eine ungültige Eheschließung zurückgeführt werden, betonte er. Die Sakramententheologie müsse „immer wieder neu durchdacht und den Menschen immer wieder neu erläuternd nahe gebracht werden, gerade im blick auf das Sakrament der Ehe“.

(kap 01.10.2015 sk)