2015-09-30 15:28:00

Fellay schreibt an Franziskus: Sorge über Synode


Der Leiter der schismatisch orientierten Piusbruderschaft, Bernard Fellay, zeigt sich in einem Brief an Papst Franziskus ausgesprochen besorgt über den vom Papst angestoßenen synodalen Prozess zu einer Erneuerung der Ehe- und Familienseelsorge. „Wir haben von wichtigen Kirchenverantwortlichen, die sich auf Sie beriefen, Worte gehört und gelesen, die der Wahrheit zuwiderlaufen und der klaren und konstanten Lehre der Kirche zur Heiligkeit der Ehe widersprechen“, so Fellay. „Beunruhigend“ sei auch, dass einige Äußerungen von Franziskus selbst den Eindruck erweckten, „als könne es eine Weiterentwicklung der Lehre geben, um auf neue Bedürfnisse im Kirchenvolk zu antworten“. Genau solche „Anpassungen des Dogmas an angebliche zeitgenössische Bedürfnisse“ habe aber schon der heilige Papst Pius X. deutlich verurteilt.

Bischof Fellay zeigt sich auch keineswegs zufrieden mit den jüngsten Anweisungen von Papst Franziskus im Motu Proprio „Mitis iudex Dominus Iesus“. Die vorgesehene Erleichterung der Annullierung von Ehen könnten „de facto die Tür zu einem katholischen Scheidungs-Prozedere aufstoßen, selbst wenn man das nicht so nennen würde“, so Fellay. Sein Brief an den Papst trägt das Datum von 15. September und wurde online auf der Webseite der Piusbruderschaft veröffentlicht.

Papst Franziskus war vor kurzem einen Schritt auf die „Priesterbruderschaft St. Pius X.“ zugegangen und hatte verfügt, dass während des kommenden Heiligen Jahres der Barmherzigkeit Gläubige bei Priestern der Bruderschaft gültig beichten können.Diese Regelung solle perspektivisch über das Heilige Jahr hinausgehen, schrieb Franziskus in seinem Brief zum Heiligen Jahr: „Ich vertraue darauf, dass in naher Zukunft Lösungen gefunden werden können, um die volle Einheit mit den Priestern und Oberen der Bruderschaft wiederzugewinnen.“

(rv 30.09.2015 sk)








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