Österreich: Petition zu Flüchtlingshilfe der Erzdiözese Wien

Der Wiener Erzbischof Christoph Schönborn bezeichnet die Hilfsbereitschaft als einen „Gewinn, besser als ein Börsengewinn“. Er hofft, dass die Hilfsbereitschaft unter der Bevölkerung gegenüber den Flüchtlingen nicht abflaue, denn er sieht kein baldiges Ende der Flüchtlingsströme. Er fordert, Europa solle sich bei der Frage nach dem Umgang mit Flüchtlingen einig werden und verweist auf die Fehler der Vergangenheit, sich nicht in den Herkunftsländern ausreichend engagiert zu haben, sodass sich nun die „Versäumnisse rächen“. Angesichts dessen hat die Erzdiözese Wien am Freitag eine Petition unter dem Titel „Wir fürchten uns nicht, das Gute zu tun“ aufgesetzt, die am ersten Tag bereits von 500 Menschen, darunter auch von Kardinal Schönborn und den Weihbischöfen Franz Scharl und Stephan Turnovszky, unterzeichnet wurde. Die Petition möchte Mut zum „engagierten Einsatz für Menschen auf der Flucht“ machen.

Unterdessen dankt die Wiener Caritas den zahlreichen Freiwilligen, die es ermöglicht haben, zehn Tausende Flüchtlinge willkommen zu heißen und in 1.600 Notunterkünften zu unterbringen. Seit September hätten rund 3.500 Menschen allein in der Erzdiözese Wien ihre Hilfsbereitschaft gemeldet. Auch sie Suche nach neuen Quartieren verläuft erfolgreich.

(ap 25.09.2015 vs)