2015-09-22 22:26:00

Papst Franziskus in den USA eingetroffen


Papst Franziskus ist in den USA eingetroffen. Auf der „Andrews Air Force Base“ von Washington wurde er am Dienstagnachmittag (Ortszeit) von US-Präsident Barack Obama, seiner Frau Michelle und den beiden Töchtern Sasha und Malia begrüßt. Reden wurden nicht gehalten; das wollen Franziskus und Obama am Mittwoch bei einem Treffen im Weißen Haus nachholen. Allerdings zogen sich die beiden Staatschefs - der Papst ist offiziell auch der „Souverän des Vatikanstaats“ - noch am Flughafen zu einem kurzen Gespräch zurück. Danach fuhr der Papst in einem schwarzen Fiat weiter.

Der Papst kam aus Kuba, das er in den letzten vier Tagen besucht hat. Er ist das erste Staatsoberhaupt seit mehr als fünfzig Jahren, das die Vereinigten Staaten direkt von Kuba aus erreicht. Das ist ein Zeichen für das Tauwetter zwischen den USA und Kuba, an dessen Zustandekommen Franziskus durch stille Diplomatie beteiligt gewesen ist. Für den Papst aus Lateinamerika ist der USA-Besuch bis zum 28. September sein erster Aufenthalt in Nordamerika überhaupt.

Auf dem Programm des Papstes in den USA stehen in Washington die Heiligsprechung des spanischen Missionars Junipero Serra und – historische Premiere – eine Rede vor dem US-Kongress. In New York plant er u.a. einen Auftritt vor der UNO-Vollversammlung und eine interreligiöse Begegnung an „Ground Zero“, dem Ort der Terroranschläge des 11. September 2001. Den Schlussakzent der Reise wird seine Teilnahme an einem katholischen Welttreffen der Familien in Philadelphia setzen.

In Kuba hatte Franziskus am Montag Holguín besucht, Landungsort von Kolumbus und Geburtsort von Fidel und Raúl Castro. Später am Montag hatte er im Marienwallfahrtsort von Cobre gebetet und am Dienstagmorgen (Ortszeit) dort eine Messe gefeiert. Die Marienstatue von Cobre ist eng mit wichtigen Momenten der kubanischen Geschichte verbunden, etwa mit der Abschaffung der Sklaverei und dem Abschütteln der spanischen Kolonialherrschaft. Letzter größerer Termin des Papstes auf Kuba war ein Treffen mit Familien in Santiago de Cuba gewesen; am Flughafen von Santiago wurde er von Präsident Raúl Castro verabschiedet.

(rv 22.09.2015 sk)








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