Auf Kuba sind nach Oppositionsangaben prominente Regimekritiker daran gehindert
worden, sich mit Papst Franziskus zu treffen. Wie das Internetportal „Diario de Cuba“
berichtet, wurden die prominenten Dissidentinnen Berta Soler und Martha Beatriz Roque
am Samstag auf ihrem Weg in die Päpstliche Nuntiatur in Havanna verhaftet. Zuvor habe
sie eine mündliche Einladung eines Mitarbeiters der Nuntiatur erhalten, erklärte die
Sprecherin der Bürgerrechtsbewegung ‚Frauen in Weiß’ Soler.
Auch am Rande des Papstgottesdienstes in der Hauptstadt soll es am Sonntag zu Verhaftungen
gekommen sein. Zwei führende Mitglieder der ‚Frauen in Weiß’ seien bei dem Versuch
festgenommen worden, Informationsmaterial zu verteilen, berichtet „Diario de Cuba“.
Franziskus hatte sich in seiner Ansprache auf dem Platz der Revolution auch an jene
Kubaner gewandt, die er „aus verschiedenen Gründen“ nicht treffen könne.
Die Oppositionspartei UNPACU erklärte, bereits am Samstag seien 26 Aktivistinnen der
‚Frauen in Weiß’ in Santa Clara bei dem Versuchfestgenommen worden, zur Papstmesse
nach Havanna zu reisen. Am Sonntag berichteten regimekritische Blogs, die Handys der
Dissidenten seien blockiert worden, um eine Kommunikation untereinander zu verhindern.
(kna 21.09.2015 sk)
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