2015-09-17 12:35:00

Papst über Syrien und Irak: „Böses mit Gutem beantworten"


Die Weltgemeinschaft scheint nicht dazu in der Lage, auf die Bedrohung durch den Terror in Syrien und im Irak eine geeignete Antwort zu finden. Und in der Zwischenzeit „verfolgen Waffenhändler ihre Interessen“. Das sagte Papst Franziskus an diesem Donnerstag vor Angehörigen katholischer Hilfsorganisationen, die sich im Vatikan über die humanitäre Krise in Irak und Syrien austauschten. Dort spiele sich „eines der bedrückendsten Dramen der letzten Jahrzehnte“ ab, unterstrich der Papst und benannte den Terror gegen die leidende Bevölkerung, speziell die Christen, sowie gegen das Kulturerbe. Besonders gedachte er der betroffenen Kinder: Millionen von ihnen seien „ihres Rechtes auf Bildung beraubt“ und sähen schon allein deshalb einen trüben Zukunft entgegen. 

Viele Menschen „in besorgniserregendem Zustand dringender Not“ seien dazu gezwungen, ihre Heimat zu verlassen, fuhr der Papst fort. „Libanon, Jordanien und die Türkei tragen heute das Gewicht von Millionen Flüchtlingen, die sie großzügig aufgenommen haben”. Auf die Gewalt und die Not, die in Echtzeit in Medien auf aller Welt zu sehen seien, gelte es dringend eine Lösung zu finden, die allerdings niemals gewalttätig sein dürfe, „denn die Gewalt schafft nur neue Wunden“.

In Syrien und Irak zerstöre das Böse nicht nur Gebäude und Infrastruktur, „sondern vor allem das Gewissen des Menschen“. Die Kirche fühle sich in einer solchen Lage dazu aufgerufen, das Böse mit dem Guten zu beantworten. Dazu müssten die katholischen Gläubigen ihre Zusammenarbeit mit Christen anderer Konfession verstärken, riet der Papst. Auch zur Zusammenarbeit mit den internationalen Hilfsorganisationen ermunterte Franziskus. Es gehe darum, „miteinander und in Synergien“ zu wirken. „Bitte: Gebt die Opfer dieser Krise nicht auf, selbst wenn die Aufmerksamkeit der Welt nachlässt.“

(rv 17.09.2015 gs)








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