2015-09-16 14:00:00

Papst mahnt EU-Umweltminister zum Abbau „ökologischer Schulden"


Das Ressort „Umwelt“ hat in den letzten Jahren in der Politik der EU-Länder immer mehr an Bedeutung gewonnen. Das sagte Papst Franziskus an diesem Mittwoch den EU-Umweltministern, die er  im Vatikan in Audienz empfing. In der Linie seiner Nachhaltigkeits-Enzyklika „Laudato si“ sprach der Papst vor den Ministern über Solidarität, Gerechtigkeit und Teilhabe. Er rief die Politiker dazu auf, „wirksame Mittel“ anzuwenden, die gleichzeitig Umweltverschmutzung und Armut bekämpfen.

Unter dem Stichwort „ökologische Schulden“, die der Norden beim Süden habe, mahnte der Papst die EU-Länder dazu, die Nutzung fossiler Energien zu beschränken. In armen Nationen sei eine nachhaltige Entwicklung zu fördern, „auch indem man ein Wirtschaftsmodell des Recycling begünstigt und neue Lebensstile fördert“.

Erneut rief Franziskus dazu auf, „alle Akteure“ in die Umwelt-Agenda miteinzubeziehen, speziell jene, „die oft am Rand der Entscheidungsprozesse bleiben“. Besonders schärfte der Papst den Umweltministern ein, bis zum UNO-Weltklimagipfel in Paris (Cop21) im Dezember ihre Arbeit zu intensivieren, „damit man in Paris zum gewünschten Resultat kommt“. Von seiner Seite werde die Unterstützung nicht fehlen. In Paris soll eine neue internationale Klimaschutz-Vereinbarung in Nachfolge des Kyoto-Protokolls verabschiedet werden.

(rv 16.09.2015 gs)








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