2015-09-12 11:44:00

Papstbesuch in lutherischer Kirche in Rom: Eine ganz besondere Nähe


Papst Franziskus wird am 15. November die deutschsprachige evangelisch-lutherische Gemeinde in Rom besuchen. Das geht aus dem liturgischen Programm hervor, das der Vatikan an diesem Samstag veröffentlicht hat. „Wir haben als römische evangelisch-lutherische Kirchengemeinde immer schon eine besondere Nähe zur römisch katholischen Kirche in Rom und auch zum Vatikan gehabt, aber Papst Franziskus spricht uns aus dem Herzen,“ sagt Jens-Martin Kruse, Pfarrer der Gemeinde. „Die Verkündigung des Evangeliums und die Art und Weise, wie er das Evangelium lebt, ist dieselbe, die uns auch trägt und wichtig ist. Da gibt es eine große Übereinstimmung und inhaltliche Nähe und natürlich eine große Freude, diesen Papst erleben zu dürfen."

Die Gemeinde war bereits Gastgeber der Päpste Johannes Paul II. und Benedikt XVI., gerade der letzte Besuch sei immer noch sehr präsent in der Gemeinde. Und doch wird dieser Besuch etwas Besonderes sein, sagt Pfarrer Kruse. „Es gibt zu Franziskus eine besondere Nähe. Ganz konkret war es seine Predigt in Jerusalem am 24. Mai 2014, wo er die Auferstehungshoffnung thematisiert hat und gesagt hat, weil Jesus Christus auferstanden ist und nicht im Grab geblieben ist, deshalb haben wir Christen auch die Hoffnung, dass die Einheit zwischen und möglich ist. Das haben wir aufgenommen und gesagt, alles was und verbindet setzen wir ein, um ein Stück weiter auf dem Weg der Einheit zu kommen.“

Wie der Besuch aussehen wird, dazu gibt es auch schon genauere Vorstellungen: „Wir wollen miteinander Gottesdienst feiern, um deutlich zu machen, wie viel wir als Christen gemeinsam haben und um zum Ausdruck zu bringen, wie sehr wir uns freuen, das auch gemeinsam tun zu können was für die Christen am Wichtigsten ist, nämlich gemeinsam Gottesdienst zu feiern. Wir gehen davon aus, dass wir diesen Gottesdienst in italienischer Sprache feiern werden, das ist unsere gemeinsame Sprache und ich denke, dass das die Sprache ist, in der sich der Papst auch wohl fühlt und die unsere Gemeindemitglieder wie das Deutsche auch sprechen.“ Geplant ist der Gottesdienst für 16 Uhr.

Die deutschsprachige evangelisch-lutherische Christuskirche in Rom, ein Bau gestiftet von Kaiser Wilhelm II., beherbergt eine ganz besondere Gemeinde in der ansonsten fest katholischen Stadt Rom. „Wir sind eine relativ kleine Gemeinde, zu uns gehören etwa 500 Gemeindemitglieder, viele davon sind deutscher Sprache. Aber wir haben auch einige, die italienischsprachig sind, Italiener oder aus anderen Ländern der Erde. Das ist eine gute Mischung.“ Papst Franziskus wird es dann selber kennen lernen, am 15. November diesen Jahres.

(rv 12.09.2015 ord)








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