2015-09-07 14:16:00

Türkei: Kritik an „christlicher Festung Europa“


Der türkische Außenminister hat einen aus seiner Sicht „lächerlich geringen Anteil" der EU-Mitgliedstaaten an der Flüchtlingshilfe kritisiert. Die Türkei hingegen habe zwei Millionen Syrer und Iraker aufgenommen und damit eine „Pufferzone zwischen dem Chaos und Europa hergestellt", schrieb der Minister in einem Gastbeitrag für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Montag). Ahmed Davutoglu kritisierte, dass die EU bislang nur einen geringen Finanzbeitrag geleistet habe, um die Türkei zu unterstützen. Zugleich warnte er vor einem „bequemen Reflex, die ganze Last auf die Türkei zu laden, indem man massive Sicherheitsvorkehrungen trifft und Mauern baut, um eine christliche Festung Europa zu errichten". Dies werde nicht funktionieren. Für Europa sei es an der Zeit, in der Einwanderungsfrage gemeinsam zu handeln, so Davutoglu. Die Türkei sei in dieser Frage zur Zusammenarbeit bereit.

(kna 07.09.2015 vs)








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