2015-08-28 11:24:00

Heiliges Land: Christlichen Schule droht Schließung


Die christlichen Schulen in Israel drohen im anlaufenden Schuljahr geschlossen zu bleiben, da es ihnen an öffentlicher Unterstützung fehlt. Ein Krisentreffen mit Staatspräsident Reuven Rivlin, Bildungsminister Naftali Bennett und Bischof Giacinto-Boulos Marcuzzo, dem Leiter des Verhandlungskommitees christlicher Schulen, habe am Montag zu keiner Lösung geführt, bestätigte das Lateinische Patriarchat von Jerusalem laut der vatikanischen Nachrichtenagentur „Fides“.

Präsident Rivlin habe bei dem Treffen die Bedeutung christlicher Schulen in Israel und deren jahrzehntelanger „außergewöhnlicher Bildungserfahrung“ hervorgehoben, ähnlich wie auch Bildungsminister Bennett sich zum Fortbestand christlicher Schulen in Israel und zu einer Lösung deren Budgetkrise bekannt habe, hieß es. Obwohl die Verhandlung seitens der Schulen im Anschluss als „positiven Schritt“ bezeichnet wurde, könnten sie ohne konkretem Ergebnis nicht aufsperren, erklärten sie; als nächsten Schritt werde man einen Bericht über die eigenen Tätigkeiten und Finanzen erstellen.

Von der Schließung betroffen sind 48 Schulen, die von insgesamt 33.000 Schülern besucht werden, wobei jeweils die Hälfte davon Christen und Muslime sind. In Israel sind die Einrichtungen als Schulen anerkannt, jedoch nicht als öffentliche Schulen, weshalb das Bildungsministerium nur einen Teil der Kosten zuschießt, der Rest wird von den Eltern über das Schulgeld aufgebracht. Dieser Anteil stieg in jüngsten Jahren, da das Bildungsministerium seinen Beitrag stets kürzte - im letzten Jahrzehnt um 45 Prozent. Betroffen waren davon besonders die Schüler aus den einkommensschwächeren arabischen Familien.

(kap 28.08.2015 pdy)








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