Papst in USA beliebter als katholische Kirche

Papst Franziskus erfreut sich in den USA deutlich größerer Beliebtheit als die katholische Kirche selbst. Das ist eines der Ergebnisse einer Studie, die das „Public Religion Research Institute“ (PRRI) am Dienstag vorstellte. Die Meinungsforscher hatten 1.331 US-Amerikaner anlässlich der bevorstehenden Papstvisite im September zu ihren Einstellungen zu Papst und Kirche befragt.

Demnach äußerten zwei von drei Befragten (67 Prozent) eine positive Meinung über Franziskus. Die katholische Kirche selbst kommt nur auf Zustimmungswerte von 56 Prozent. Unter den katholischen Gläubigen gaben neun von zehn Befragten eine positive Sicht auf Papst (90 Prozent) und Kirche (89 Prozent) an.

Nach Ansicht der Demoskopen hält sich der sogenannte Franziskus-Effekt in Grenzen. Während praktizierende Katholiken mehrheitlich sagten, ihre Meinung über die Kirche habe sich in den vergangenen Jahren verbessert und zwei Drittel glauben, Franziskus werde Menschen zurück zur Kirche bringen, äußerten sich Katholiken, die sich von der Kirche abgewandt haben, weniger optimistisch. Knapp mehr als die Hälfte (51 Prozent) meint, der Papst könne Menschen motivieren, wieder in die Kirche zu gehen.

Mehrheitlich fühlen sich die Befragten durch den Papst besser verstanden als durch die US-Bischöfe. 80 Prozent der US-Katholiken in der Erhebung gaben an, Franziskus sehe und verstehe die Bedürfnisse der Gläubigen. Die US-Bischöfe schneiden bei dieser Frage um 20 Prozentpunkte schlechter ab.

(kna 25.08.2015 pdy)