2015-08-25 13:27:00

Italien: Krieg ist der wahre Notstand, nicht die Flüchtlinge


Einen Aufruf zu Friede und zu mehr Solidarität mit Flüchtlingen hat die katholische Bewegung „Sant'Egidio“ im Vorfeld ihres internationalen Friedenstreffens in Tirana gestartet. Nicht die Flüchtlinge, sondern die Kriege seien heute der wahre Notstand, heißt es in einer aktuellen Mitteilung der Gemeinschaft. Seit Jahren wüteten Kriege, „für deren Beilegung scheinbar niemand die nötige Kraft oder den nötigen Willen aufzubringen vermag“. Immer sei jedoch Friede möglich, so die Überzeugung der im interreligiösen Friedensdialog engagierten Bewegung.

Kriege wie jener in Syrien würden Tag für Tag neue Opfer fordern und die Verzweiflung der Zivilbevölkerung schüren. Sie führten dabei „zu einem Gegeneinander von vor nicht allzu langer Zeit noch im Kontext des Miteinander existierenden Ethnien und Religionsbekenntnissen“, warnte die Gemeinschaft. Gelinge es der internationalen Gemeinschaft nicht, Waffenruhe durchzusetzen, könne nur die Mobilisierung der Bevölkerung ein Ausweg sein, der die extrem riskante Emigration nach Europa - die viele als derzeit einzige Lösung sähen - zu umgehen.

Diesem Gedanken widmet sich das bereits 29. Friedenstreffen von Sant'Egidio, das vom 6. bis 8. September in Tirana stattfindet. Veranstaltet wird es gemeinsam mit den katholischen und orthodoxen Kirchen Albaniens unter dem Motto „Der Friede ist immer möglich - Religionen und Kulturen im Dialog“. Zu Beginn des Treffens wird eine Botschaft von Papst Franziskus erwartet, der in das Land mit dem höchsten muslimischen Bevölkerungsanteil Europas bereits bei seiner ersten europäischen Auslandsreise besucht hat.

(kap 25.08.2015 mg)








All the contents on this site are copyrighted ©.