2015-08-23 12:18:00

Beerdigung für Mafia: „Laute und vulgäre Machtdemonstration“


Die Vatikanzeitung „Osservatore Romano“ kritisiert in der Sonntagsausgabe die pompöse Beerdigung des römischen Mafia-Bosses Vittorio Casamonica. Sie bezeichnet die Beisetzung als „laute und vulgäre Machtdemonstration“. Die Familie habe das Begräbnis als ein Medienspektakel inszeniert, das nach christlichem Verständnis eher feierlich und still abgehalten werden sollte.

Bedauerlicherweise sei erneut der Eindruck geschürt worden, zwischen Mafia und katholischer Kirche bestehe zuweilen so etwas wie ein „stilles Einverständnis“. Der Autor des Artikels verwies auf die klare Haltung von Papst Franziskus dazu, der für Mitglieder der Organisierten Kriminalität bei einem Besuch in Kalabrien im Juni 2014 wörtlich die Exkommunikation ausgesprochen hatte. Der Erzbischof von Catanzaro-Squillace, Vincenzo Bertolone, sagte dem „Osservatore“, die Kirche verweigere auch toten Mafiosi nicht das Begräbnis, es müsse aber in einfacher, würdiger Form stattfinden.

(osservatore/kna 23.08.2015 pdy)








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