2015-08-22 12:53:00

Bolivien: Ex-Präsident lobt Papst zum Grenzstreit


Die Äußerungen des Papstes zum Grenzstreit zwischen Bolivien und Chile sorgen weiterhin für Reaktionen. „Die Stellungnahme von Franziskus hat das chilenische Volk verblüfft“, sagte Boliviens Ex-Präsident Jorge Quiroga laut lateinamerikanischen Medienberichten vom Freitag. Es sei eine „Wohltat“ für die Bolivianer, dass der Papst bei seinem jüngsten Besuch beide Länder zum Dialog aufgerufen habe.

Die Beziehungen zwischen den Nachbarstaaten sind seit vielen Jahren belastet, weil Bolivien den 1879 im Salpeterkrieg an Chile verlorenen Meereszugang nach wie vor zurückfordert. Während seiner Südamerikareise Anfang Juli hatte der Papst in der Kathedrale von La Paz im Hinblick auf den ungelösten Streit gesagt, es gelte Brücken zu bauen, keine Mauern.

„Franziskus kennt die Realität der beiden Länder und der Region Südamerika“, sagte Jorge Quiroga und erinnerte an vergangene Gebietsstreitigkeiten zwischen Argentinien und Chile um einige Inseln im Beagle-Kanal. Nur durch päpstliche Vermittlung sei es Ende der 1970er-Jahre gelungen, einen Krieg zu verhindern. Quiroga meinte, auch zwischen Bolivien und Chile sei eine Verständigung möglich.

(kna 22.08.2015 mg)








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