2015-08-21 13:10:00

Ägypten: Gemeinsam gegen IS


Ägypten bleibt nicht verschont von Anschlägen des sogenannten „Islamischen Staats“ (IS): Die Terrormiliz hat sich zu dem Autobombenanschlag vom Donnerstag im Norden Kairos vor einem Gebäude vor dem Staatssicherheitspolizei mit rund 29 Verletzten bekannt. Erst am Sonntag segnete Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi ein umstrittenes Anti-Terror-Gesetz ab, das der Polizei noch mehr Befugnisse gibt und die Freiheit der Medien deutlich einschränkt und er erinnerte an die Verantwortung der religiösen Oberhäupter, dem Extremismus entgegenzuwirken. Der koptisch-katholische Bischof von Assiut, Kyrillos William, spricht von einer größer werdenden Beunruhigung im Land:

„Jetzt gibt es auch eine Volkskampagne gegen religiös-islamistische Parteien. 25 Millionen Unterschriften wollen sie sammeln. Ägypten will nicht den angeblichen islamischen Staat, sondern einen zivilen Staat, und alle Diskurse des Präsidenten verurteilen diesen Islamismus.“

Damit wolle man den Salafisten den Eintritt ins Parlament verweigern, erklärt der Bischof. Für Ägypten werde es nun entscheidend, ob es eine „völlige Trennung von Religion und Staat“ geben könne.

„Wir wissen, dass der Kampf gegen den Terrorismus einige Jahren dauern wird, aber sind vereint, die Polizei, die Sicherheitskräfte und auch die Bevölkerung unterstützen die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen gegen dieses Phänomen.“

Al-Sisi verlangt nun von den religiösen Führern des Landes eine Stabilisierung und das sieht auch Bischof Kyrillos William so:

„Sie müssen jetzt den Ton ihres Diskurses ändern. In Assiut gibt eine Initiative für Prediger, um die Diskursart zu ändern. Und dann gibt es auch die Idee, einige Imame miteinzubeziehen und Priester. Von unserer Seite aus gibt es kein Problem. Wir schauen wirklich in die Zukunft. Letzte Woche wurden wir zur Eröffnung des Suez-Kanals gesendet und der Präsident hat einige nationale Projekte für das Land angekündigt. Das erzürnt natürlich die Terroristen und führt sie dazu wieder etwas gegen uns zu tun. Sie wollen jeden Fortschritt verhindern.“

In Kairo hatte zuletzt die Terrororganisation IS einen Autobombenanschlag auf das italienische Konsulat im Zentrum der Stadt verübt. Bei dem Attentat am 11. Juli wurde ein Passant getötet. Seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi 2013 kommt es in Ägypten immer wieder zu Anschlägen.

(rv 21.08.2015 no)








All the contents on this site are copyrighted ©.