Schweiz: Bischofssprecher schockiert

Der Sprecher des Churer Bischofs Vitus Huonder war schockiert, wie sein Bischof Bibelzitate zu Homosexualität interpretiert hatte. Das sagte Giuseppe Gracia gegenüber dem Schweizer Radio SRF am Montag. Huonder hatte in Fulda bei einem Kongress Bibelzitate vorgelesen, in der Homosexualität als Gräueltat bezeichnet werden. Huonder hatte wörtlich interpretiert: „Die beiden zitierten Stellen allein würden genügen, um der Frage der Homosexualität aus der Sicht des Glaubens die rechte Wende zu geben.“ Dieser Nachsatz sei das Problem, wie Gracia als „Medienberater“ und nicht als Sprecher des Bischofs in der Radiosendung betonte. Gracia sagte dazu, er hätte Huonder gewarnt, hätte er die Rede vorher gelesen. Er hätte dem Bischof gesagt, er werde nicht verstanden, auch wenn die Zitate fachtheologisch gemeint seien.

Gracia sprach in der Radiosendung weiter von „Krise“ und „Krisensituation“ im Bistum Chur nach Huonders Fulda-Rede. Gracia sei loyal zum Bistum. Er werde das Bistum in der Krise begleiten, erklärte der Sprecher und meinte weiter: Was er nachher mache, sei eine andere Frage.

 

(kath.ch/blick/srf 18.08.2015 mg)