Italienischer Kardinal: UNO muss Mittelmeer-Anrainern helfen

Zur Lösung der Flüchtlingskrise im Mittelmeer braucht Europa nach Auffassung des italienischen Kardinals Angelo Bagnasco die Unterstützung der Vereinten Nationen. Dass Millionen Menschen vor Gewalt und Armut fliehen müssten, sei eine „Schande für das Gewissen der ganzen Welt“, sagte der Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz laut italienischen Medien am Montag in seiner Bischofsstadt Genua. Die UNO verfüge über die politische Macht und das Geld, um dieser Tragödie entgegenzutreten, so der Erzbischof. Besonders die westliche Welt stehe in der Pflicht.

Bagnasco äußerte sich anlässlich eines Besuchs bei rund 50 Flüchtlingen, die im Priesterseminar seiner Erzdiözese untergebracht sind. Italienische Diözesen und Pfarreien kümmern sich nach kirchlichen Angaben landesweit um rund 15.000 Migranten; weitere 20.000 werden in Einrichtungen der Caritas versorgt.

 

(kap 18.08.2015 mg)