2015-08-09 15:30:00

Frankreich: Taizé feiert Jubiläum


Die ökumenische Brüdergemeinschaft von Taizé feiert ab diesem Sonntag eine Gedenk- und Solidaritätswoche. Nach dem 100. Geburtstag des Gründers Frere Roger (1915-2005) am 12. Mai jährt sich am 16. August zum zehnten Mal sein Todestag. Vor 75 Jahren, am 20. August 1940, wurde mit Rogers Hauskauf im burgundischen Taizé der erste Stein für die spätere Gemeinschaft gelegt. Die Feierwoche beginnt an diesem Sonntag und gipfelt eine Woche später am 16. An diesem Datum wurde der 90-jährige Frere Roger 2005 während des Abendgebets von einer geistig verwirrten Frau erstochen.

In Taize, das in der Tradition ihres Gründers lieber nach vorn als zurückschaut, spricht man von einer „Solidaritätswoche“ für die Armen und Ausgegrenzten, für die Opfer von Ungerechtigkeit und Konflikten. Der amtierende Prior, der deutsche Katholik Frere Alois, erklärte in einer Grußbotschaft, in einer „schwierigen Übergangsphase“ der Geschichte strebten viele Menschen weltweit nach einer „Globalisierung der Solidarität“. Gemeinsam mit ihnen wolle man „Schritte auf diesem Weg gehen“.

Taizé ist ein Symbol der ökumenischen Bewegung. Das kleine Dorf in Burgund wurde seit den 1950er Jahren zum Treffpunkt für Jugendliche aus aller Welt. Der Gemeinschaft gehören heute rund 100 evangelische und katholische Männer aus mehr als 25 Ländern an. Seit 1974 Zehntausende zu einem „Konzil der Jugend“ zusammenkamen, veranstalten die Taize-Brüder regelmäßig Jugendtreffen auf allen Kontinenten.

Zu einer Gebetsversammlung mit geschätzt 6.000 bis 7.000 Jugendlichen werden für den 16. August auch rund 100 Vertreter zahlreicher christlicher Konfessionen und anderer Religionen erwartet. Dazu gehören als Gesandter von Papst Franziskus der Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, Kurienkardinal Kurt Koch, und der Generalsekretär des Weltkirchenrates, Olaf Fykse-Tveit.

(kap 09.08.2015 sk)








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