2015-07-29 12:23:00

Vatikan organisiert Treffen zur Nothilfe in Syrien und Irak


Der Vatikan richtet im September ein Koordinierungstreffen zur humanitären und seelsorgerlichen Hilfe in Irak und Syrien aus. Darüber informierte der Sekretär des Päpstlichen Rates Cor Unum, Giovanni Pietro Dal Toso, im Gespräch mit Radio Vatikan. Es ist das dritte Treffen dieser Art. Vertreter großer katholischer Hilfswerke, die die Not der von der syrisch-irakischen Krise getroffenen Menschen zu lindern suchen, werden am 17. September im Vatikan zusammenkommen, sagte Dal Toso.

„Wir stehen praktisch täglich im Kontakt mit den verschiedenen Akteuren. Die Idee des Treffens im Vatikan ist, alle jene Hilfswerke, die dort operieren, zusammenzuhalten. Es ist schwer, eine echte Koordinierung zu bewerkstelligen, weil es viele Einzelne sind, weil die Lage sehr heikel ist, weil das Gebiet nicht in allen Teilen zugänglich ist, und weil große Fragen im Raum stehen. Wir möchten das aber dennoch versuchen, damit auch das Zeugnis der Kirche sichtbar wird, das in diesem Augenblick für unsere leidenden Brüder und Schwestern in Syrien und im Irak gegeben wird. Natürlich gilt aber unser Engagement nicht nur den Christen, sondern der ganzen Bevölkerung.“

Allein der Krieg in Syrien habe in den zurückliegenden vier Jahren 220.000 Menschenleben gekostet, sagte der Sekretär des päpstlichen Rates. Der Heilige Stuhl habe wieder und wieder eine politische Lösung der Konflikte angemahnt, um diesen Krieg zu beenden. Was die katholische Kirche in der Zwischenzeit tun könne, sei, den Notleidenden beizustehen: humanitäre Hilfe, Seelsorge für die Geflüchteten, Schaffung einer freundlichen Atmosphäre bei ihrer Aufnahme.

Zum zehnten Jahrestag der Enzyklika „Deus caritas est“ von Papst Benedikt XVI. wird der Vatikan im Februar 2016 einen Kongress ausrichten, gab Dal Toso überdies bekannt.

„Diese Enzyklika ist wirklich ein Meilenstein für den gesamten Sektor der Nächstenliebe der Kirche. Zum einen weil es eine theologische Richtlinie der Caritas ist, zum anderen, weil es betont, dass der Dienst der Nächstenliebe in der Kirche so zentral ist wie die Verkündigung des Wortes Gottes und die Feier der Sakramente.“

In den vergangenen zehn Jahren habe „Deus caritas est“ wesentlich zu einer „korrekten Sicht“ auf die karitative Tätigkeit der Kirche beigetragen, fuhr Dal Toso fort. Sie habe auch dazu geführt, dass die Bischöfe sich mehr involvierten. „Deshalb sage ich gerne, dass Papst Benedikt hier den theologischen Rahmen gegeben hat, den Papst Franziskus täglich bezeugt: dieser Dienst an der leidenden Menschheit, zu dem Franziskus uns dauernd ruf und den er selbst in erster Person lebt.“

Der Kongress zu „Deus Caritas est“ wird am 25. und 26. Februar in Rom stattfinden. Eingeladen sind die Caritas-Zuständigen der Bischofskonferenzen sowie hochkarätige Vortragende aus der Welt der Theologie, sagte Dal Toso.

(rv 29.07.2015 gs)








All the contents on this site are copyrighted ©.