Der Vatikan ist nach Einschätzung seiner eigenen Finanzaufsicht heute kein Paradies
mehr für Steuerflüchtlinge. „Ich glaube nicht, dass man die Vatikanbank IOR heute
als idealen Ort für eine mögliche Geldwäsche durch Italiener oder andere Ausländer
bezeichnen kann", sagte der Direktor der vatikanischen Finanzaufsichtsbehörde AIF,
Tommaso Di Ruzza, am Wochenende dem von der italienischen Tageszeitung „La Stampa"
betriebenen Internetportal „Vatican Insider". Das Geldinstitut mit dem offiziellen
Namen „Institut für die religiösen Werke" habe mittlerweile ein wirksames System zur
Prävention von Geldwäsche und verdeckter Terrorismusfinanzierung und unterliege einer
strengen Aufsicht. Die AIF sei ein internationale anerkannter Partner im Kampf gegen
Geldwäsche, so Di Ruzza. Die vatikanische Finanzaufsichtsbehörde, die „Autorita di
informazione finanziaria", war nach etlichen Schwarzgeld-Skandalen um das IOR Ende
2010 von Benedikt XVI. gegründet worden.
(kap 18.07.2015 gs)
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