Nonnen lesen mehr Bücher als Priester

Ordensfrauen lesen mehr Bücher als Priester. Dies stellt der Direktor des vatikanischen Verlages LEV, Giuseppe Costa, fest. Es sei allgemein so, dass Frauen mehr Bücher lesen als Männer, so der Priester in einem Interview mit der Vatikanzeitung „L´Osservatore Romano“. Seine Hypothese könne er mit den Verkaufsdaten des Vatikan-Verlags belegen. Er stelle fest, dass wegen der Wirtschaftskrise die Zahl der verkauften Bücher „eindeutig gesunken“ sei. Dies gelte auch für Priester und Ordensleute. Deshalb schlägt Don Costa vor, besondere Bücherrabatte für Geweihte zu gewähren. „Es kommen wegen der Krise auch immer weniger Priester und Ordensleute in Buchhandlungen“, so der Verlagsdirektor. Es sei aber „nicht gut, wenn Priester oder Ordensleute weniger lesen“, sagte der Direktor des Vatikanverlags weiter. Schwestern würden vor allem Bücher zu offiziellen Vatikandokumenten kaufen, Priester hingegen seien vor allem an liturgischen Werken interessiert. Ein „großer Renner“ bei den Ordensfrauen seien auch Bücher zur christlichen Meditation, die der „lectio divina“ verbunden seien.

(ansa 18.07.2015 mg)