2015-07-16 14:48:00

EU: „Mit Griechenland nach vorne blicken", rät Kardinal Marx


Der Vorsitzende der EU-Bischofskommission COMECE, der Münchner Kardinal Reinhard Marx, hat die Akteure in der Griechenlandkrise zu einem Blick nach vorne aufgerufen. Es gebe gute Gründe, nach den Schuldigen zu fragen, aber wichtiger sei es nun, „sich wieder auf das Gemeinsame zu besinnen“, sagte Marx am Donnerstag in einer in Brüssel und München veröffentlichten Erklärung. Griechenland könne die immensen Reformen, die es nun durchführen müsse, nur mit der Unterstützung der europäischen Partner leisten.  Vorurteile und nationale Klischees müssten bekämpft werden, so Marx, der zugleich Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz ist. Das griechische Volk wolle mehrheitlich in der EU und der Eurozone bleiben. Ebenso wollen seiner Meinung nach auch die anderen Mitgliedstaaten Griechenland in der Gemeinschaft behalten.

Der COMECE-Vorsitzende fordert außerdem dazu auf, aus den Geschehnissen der vergangenen Wochen zu lernen und Konsequenzen aus der Krise zu ziehen. "Die Mitgliedstaaten der EU müssen an den Grundlagen der Wirtschafts- und Währungsunion arbeiten, denn Europa braucht eine stärkere politische Koordination in der Wirtschafts-, Währungs- und Sozialpolitik", so Marx. Nur so könne ein langfristiger guter Weg in die Zukunft aussehen. Alle Europäer, so der Kardinal, müssten sich immer bewusst machen, dass es "um mehr als den Euro" gehe.

 

(kna/pm 16.07.2015 gs)








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