2015-07-12 13:43:00

D: Diözese Limburg prüft Vorgehen im Fall Tebartz


In der Diözese Limburg geht die Aufarbeitung der Amtszeit von Franz-Peter Tebartz-van Elst weiter. Ob die Diözese gegen ihren früheren Bischof  rechtliche Schritte einleite, bleibe allerdings noch offen, sagte der Übergangsverwalter des Bistums, Weihbischof Manfred Grothe, am Wochenende in Wiesbaden. „Wir können diese Fragen nur im Zusammenwirken mit den verschiedenen vatikanischen Kongregationen klären. Diese Klärung ist noch nicht abgeschlossen“, so Grothe.

Er äußerte sich am Samstag bei einer gemeinsamen Sitzung des Diözesansynodalrates und des ehemaligen Priesterrates. Dabei drangen die Teilnehmer auf mehr Tempo bei der Aufarbeitung. „Es müsse noch mehr erlebt werden, dass Zusagen von der Diözesanleitung eingelöst werden und es einen echten Neuanfang in der Diözese geben kann“, beschrieb die Pressestelle in einer Mitteilung die Stimmung auf dem Treffen. Eine verlässliche Beteiligung der diözesanen Gremien sowie mehr Transparenz und eine bessere Personalförderung standen demnach ganz oben auf der Wunschliste.

Zugleich sprachen sich die Anwesenden in Wiesbaden für einen „Gesamtprozess zur Kirchenentwicklung“ in der Diözese aus. Eine noch zu bestimmende „Perspektivgruppe“ solle diesen auf mehrere Jahre angelegten Prozess „vorbereiten und dauerhaft“ begleiten.

Tebartz-van Elst hatte dem Papst im Oktober 2013 seinen Rücktritt vom Amt des Limburger Bischofs angeboten. Neben einer von vielen als autoritär empfundenen Amtsführung hatte die Empörungswelle über die Baukosten des Bischofshauses und deren Verschleierung entschieden zu diesem Schritt beigetragen. Am 26. März 2014 nahm der Papst den Rücktritt an. Im Dezember wurde Tebartz-van Elst zum „Delegaten für Katechese“ des Päpstlichen Rates zur Förderung der Neuevangelisierung berufen und nahm Ende März seine Arbeit in Rom auf.

(kna 12.07.2015 sk)








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