2015-07-10 15:35:00

EU/Sudan: Parlament fordert Freilassung von Priestern


Das EU-Parlament hat die Freilassung zweier Priester im Sudan verlangt. Die Regierung in Khartum müsse zudem jegliche Gewalt und Verfolgung von Christen unverzüglich unterbinden, heißt es in einer am Donnerstag in Straßburg verabschiedeten Resolution. Für Christen im Sudan werde es „immer schwieriger und gefährlicher, ihren Glauben zu leben“, sagte der EU-Abgeordnete Arne Gericke von der Familien-Partei. Die EU-Parlamentarier fordern den Sudan auf, seine Gesetze über den Abfall vom (muslimischen) Glauben aufzuheben und die Schließung von Kirchen und anderen religiösen Stätten unterlassen. Die Regierung des Sudan müsse dafür sorgen, so Gericke, „dass die beiden Pastoren bis zu ihrer Freilassung nicht gefoltert oder misshandelt werden und dass ihre körperliche und geistige Unversehrtheit uneingeschränkt geachtet wird“.

Die Priester Michael Yat und Peter Yen Reith waren zu Jahresbeginn vom sudanesischen Geheimdienst verhaftet worden und sitzen seither im Gefängnis. In der Resolution fordern die Abgeordneten das Land zudem auf, sein Justizsystem in Einklang mit internationalen Menschenrechtsnormen zu reformieren. Vor allem Frauen und Minderheiten müssten stärker geschützt werden. Die Abgeordneten verurteilten zudem die Todesstrafe und forderten deren Abschaffung. Alle verhängten Todesurteile müssten umgewandelt werden.

(kna 10.07.2015 pr)








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